Fotografen Interview mit Julia Hofmann

Hallo liebe Julia! Kannst du uns erzählen, wie du zur Fotografie gekommen bist?

Hallo 🙂 Ja sehr gerne! Fotografiert habe ich schon immer gerne – meist mit der Spiegelreflexkamera meiner Eltern. 2005 haben wir eine Weltreise geplant und das war für mich Anlass genug eine eigene Kamera zu kaufen und diese mit auf unsere Reise nach Australien, Neuseeland, Südsee und Kalifornien zu nehmen. Zurück kam ich mit über 15000 Fotos im Gepäck. Auch nach meiner Weltreise habe ich meiner Kamera nicht mehr aus der Hand gelegt und mich 2008 während meines Studiums selbständig gemacht. Begonnen habe ich mit Portraits und seit 2010 begleite ich Brautpaare an ihrem großen Tag.

Was ist in deiner Kameratasche?

Meine Canon 5 D Mark IV und jede Menge Festbrennweiten und eine Ersatzkamera von Canon. Für meine Reisen habe ich noch unterschiedliche Zoomobjektive. Seit kurzem habe ich noch eine Fuji XT2 mit im Gepäck.

Wie würdest du deinen Stil beschreiben?

Ich liebe Natürlichkeit in meinen Fotos. Bei meinen Fotoshootings ist es mir sehr wichtig, dass sich meine Paare wohl fühlen – das sie sich ganz auf sich konzentrieren und mich im besten Fall vergessen und Spaß haben. So entstehen echte, ungestellte und natürliche Aufnahmen. Das ist auch das Feedback, dass ich von allen meinen Kunden bekomme – sie lieben meine Fotos, weil sie so echt und natürlich aussehen.

Wie bereitest du dich auf den großen Tag mit den zukünftigen Brautpaaren vor?

Ich treffe mich mit allen meinen Paaren vor der Hochzeit und halte bis zum großen Tag regelmäßig Kontakt per Telefon und E-Mail. Sehr wichtig ist mir eine Verlobungssession, denn dabei lernen wir uns gegenseitig besser kennen und meine Paare sehen und erleben, wie ich arbeite. Ebenso erfahre ich viele kleine Geschichten über die beiden, die ich am Hochzeitstag wieder aufgreifen kann. Dadurch ist am eigentlichen Hochzeitstag die Aufregung nicht mehr ganz so groß bei den beiden. Ansonsten informiere ich mich natürlich auch über die Hochzeitslocation und die Wünsche der beiden. Dies besprechen wir ausführlich bei unserem Kennenlerngespräch. Ebenso checke ich immer 2-3 Tage vor dem Hochzeitstag den Wetterbericht, um die finalen Details mit meinem Brautpaar zu klären.

Das Shooting deiner Träume wäre …

… definitiv irgendwo in Afrika. Ich liebe diesen Kontinent. Die Farben, die Lichtstimmungen, die Menschen, Tiere und die Natur. Zwischendrin eine kleine Hochzeitsgesellschaft … da wäre ich sofort dabei!

Gibt es ein (bekanntes) Foto, das dich mehr als andere berührt? Warum?

Nein, spontan fällt mir kein spezielles Foto ein. Die meisten Fotos, die mich berühren zeigen echte Emotionen – das ist das wichtigste für mich auf einem Foto.

Ein Tipp für junge Fotografen – Wie fängt man am besten an?

Ganz wichtig: einfach loslegen.

Ich habe zu Beginn alles fotografiert, was vor meine Linse kam. Schnell habe ich dann herausgefunden, dass ich es liebe Menschen zu fotografieren – mehr als Landschaft, Makros oder Architektur. Wenn man Menschen fotografiert, bekommt man sofort eine Reaktion zurück und das ist auch der Grund, warum ich so gerne Fotografin bin. Ich fotografiere nicht wegen der Fotos, sondern wegen der Menschen.

Es gibt kein richtig oder falsch, denn jede Fotografin oder Fotograf trägt seine eigene Handschrift. Aus diesem Grund wäre ein weiterer Tipp nicht so viel nach anderen Fotografen Ausschau zu halten und genau das gleiche zu tun, was sie tun. Gerade am Anfang ist es nicht leicht und oft orientiert man sich an seinen Vorbildern, allerdings sollte man irgendwann erkennen was sein eigener Stil ist und sich treu bleiben und nicht das tun was gerade alle tun.

Was ist das Lustigste was dir bei einer Hochzeitsdoku passiert ist?

Ich war bei dem Brautpaar zu Hause um das Getting Ready und den First Look im eigenen Garten festzuhalten. Irgendwann klingelte es an der Tür und ich habe geöffnet – da alle anderen gerade so beschäftigt waren. Vor der Tür stand die Tante aus Thailand und hat mich überschwänglich begrüßt, sie hat mich für die Braut gehalten – denn die beiden kannten sich noch nicht. Das war sehr lustig, da sie kein Englisch gesprochen hat und ich das im ersten Moment nicht aufklären konnte. Es hat sich aber alles geklärt, als die Braut im Brautkleid vor ihr stand.

Du bist nicht nur Fotografin – sondern auch…

In der IT bei dm-drogerie markt tätig 🙂

Was ist dein Lieblingslied im Augenblick?

Oh da gibt es viele – aktuell höre ich „Sleeping at Last“ in Dauerschleife.

Danke für die Beantwortung unserer Fragen und wenn ihr noch mehr von Julia sehen wollt, schaut auf jedem Fall auf ihrem Blog und Instagram vorbei. Davor müsst ihr euch aber eben durch die kleine Galerie klicken!

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